Optische Sensoren für die Medizin
Die Grazer Forschungs- und Entwicklungseinheit von
B. Braun entwickelt biochemische Sensorik-Produkte.
Durch eine intensivierte Insulintherapie kann die Mortalität, aber auch die Morbidität auf chirurgischen Intensivstationen um bis zu 40% reduziert werden. Das ist lange bekannt und mit Studien untermauert. Die Insulintherapie reduziert damit die Aufenthaltsdauer von Patienten auf Intensivstationen und Sekundärkomplikationen signifikant und führt damit zu einer deutlichen Kostenreduktion für das Gesundheitssystem. Allerdings ist die regelmäßige manuelle Blutzuckerkontrolle sehr komplex und aufwändig für das Krankenhauspersonal. Die Lösung: ein Glukosesensor.
Das Entwicklungsbüro der B. Braun Melsungen AG in Graz ist eine Forschungs- und Entwicklungseinheit, die biochemische Sensorik-Produkte für den medizintechnischen Bereich entwickelt. Hervorgegangen ist die Grazer B. Braun-Niederlassung aus einem EU-geförderten „Integrated Project“ mit Grazer Schwerpunkt. Die Technische Universität Graz und Joanneum Research Graz entwickelten eine Technologie für einen Glukosesensor, die an der Medizinischen Universität Graz erfolgreich getestet wurde und zur Gründung des Entwicklungsbüros der B. Braun Melsungen AG in Graz führte.
Die Mitarbeiter des Grazer Entwicklungsbüros greifen auf eine langjährige Erfahrung im Bereich der Glukosesensor-Entwicklung und Glukose-Messung und deren Anwendung in „Closed-Loop“-Systemen sowohl im Diabetes- als auch im intensivmedizinischen Bereich zurück.