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Wie die Dialyse grün wird

Nachhaltige Nierenersatztherapie

Die Dialysebehandlung ist eine lebenserhaltende Therapie. Dafür sind viel Wasser und Energie nötig. Mit dem Konzept der grünen Dialyse zeigt B. Braun in eigenen Zentren an mehreren europäischen Standorten, wie der Einsatz von Ressourcen reduziert und Dialyse nachhaltiger gestaltet werden kann. Ein Besuch im Dialysezentrum in Teplice. 

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Das neue Dialysezentrum in Teplice, Tschechien. Die Nierenersatztherapie wird hier besonders ressourcenschonend durchgeführt.

“Das medizinische Personal ist hier spezialisiert auf den Gesundheitsprozess, so dass es sich nicht auch um das technische Setup kümmern muss.”

​ Miloš Kobza, Facility Manager des B. Braun Dialysezentrums in Teplice
Die grüne Dialyse unterscheidet sich nicht grundlegend von der konventionellen Dialyse – sie verbraucht jedoch weniger Wasser und Energie.

Menschen sind und bleiben das Wichtigste

Klar ist dabei auch: Der Mensch steht immer im Mittelpunkt. "In erster Linie sollen Patient*innen in den Zentren eine qualitativ hochwertige Behandlung erhalten. Gleichzeitig sollen die negativen Auswirkungen auf die Umwelt minimiert werden. Das ist kein Widerspruch", erklärt Dr. Petr Macoun, Geschäftsführer von B. Braun in Tschechien und der Slowakei – und damit auch verantwortlich für die Dialysezentren.

 

Vom Konzept der grünen Dialyse bekommen die Patient*innen im Normalfall nichts mit. Im grundlegenden Prozess unterscheidet sich diese nicht von der herkömmlichen Dialyse. Es wird Blut über einen Gefäßzugang - meistens im Arm der Patient*innen - entnommen und durch den Dialysator geleitet. Dieses Herzstück der Dialyse besteht aus halbdurchlässigen Membranen und ist von Dialysierflüssigkeit umgeben. „Die Dialysierflüssigkeit fließt im Dialysator in der entgegengesetzten Richtung als das Blut. Mikroskopisch kleine Poren in den Fasern filtern Stoffwechselabfälle und überschüssiges Wasser aus dem Blut heraus“, erklärt Michal Dušek, Pflegedirektor von B. Braun in Tschechien und der Slowakei.

“In erster Linie sollen Patient*innen eine qualitativ hochwertige Behandlung in den Zentren erhalten. Gleichzeitig sollen die negativen Auswirkungen auf die Umwelt minimiert werden. Dies ist kein Widerspruch.”

Petr Macoun, Geschäftsführer von B. Braun in Tschechien und der Slowakei

Wasser intelligent nutzen

Direkte Einsparpotenziale lassen sich zum Beispiel beim Wasserverbrauch realisieren. „Durch den menschlichen Körper fließen etwa fünf bis sechs Liter Blut. Bei jeder Dialysebehandlung wird diese Menge in der Regel mehr als zehnmal gereinigt“, sagt Martin Meier. Für insgesamt 60 Liter Blut pro Dialyse entstehe so ein großer Bedarf an hochreinem Wasser, welches durch eine spezielle Anlage direkt im Zentrum aufbereitet wird.

 

Ein durchschnittliches Dialysezentrum verbrauche im Jahr mit 2,5 Millionen Liter etwa so viel Wasser wie in ein olympisches Schwimmbecken passe. Jedoch lässt sich mit Hilfe moderner Wasseranlagen viel Wasser einsparen, da diese beim Aufbereitungsprozess sehr viel weniger Wasser verwerfen als ältere Modelle und dementsprechend effizienter sind. „Mit unseren AQUAboss-Anlagen konnten wir auf diese Weise bereits in einigen unserer Zentren bis zu 40 Prozent Wasser einsparen, das entspricht etwa einer Million Liter Wasser pro Jahr“, erklärt Meier. Zusätzlich kann das ungenutzte Wasser der Anlage beispielsweise sinnvoll für Toilettenspülungen oder die Bewässerung der Außenanlagen eingesetzt werden.

 

Aber das ist nicht alles. „Ein großer Schritt für uns in Tschechien und der Slowakei war die Zertifizierung des Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 im Jahr 2012“, sagt Jitka Pancířová, globale Qualitätsmanagerin für Dialyse bei B. Braun. Die internationale Norm wurde ursprünglich für die Industrie entwickelt, um einen Rahmen für ein effizientes Umweltmanagement zu schaffen. „Im Laufe der Zeit hat sich herausgestellt, dass auch Einrichtungen des Gesundheitswesens Verfahren durchführen, die einen hohen Wasser- und Stromverbrauch haben und große Mengen an gefährlichen Abfällen produzieren. Die Dialysezentren in Tschechien und der Slowakei haben das Umweltmanagementsystem und die ISO-Norm vollständig umgesetzt“, sagt Pancířová. 

Die Ressource Wasser ist wertvoll. Bei der grünen Dialyse wird sie sparsam eingesetzt, etwa indem Spülvorgänge smart miteinander kombiniert und die hygienischen Standards trotzdem eingehalten werden.

AQUAboss® (Eco) RO Dia I/II HT

Reverse Osmosis Device

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Grüne Dialyse in Zahlen

  • Bis zu

    0

    Liter Wasser werden bei einer herkömmlichen Dialyse verwendet. Mit einem grünen sind es bestenfalls nur 200 Liter.

  • Mehr als

    0 Mio.

    Liter Wasser kann ein grünes Dialysezentrum pro Jahr einsparen – halb so viel wie ein olympisches Schwimmbecken. 

  • Bis zu

    0

    Liter Dialyseflüssigkeit können aus einer Kartusche Trockenpulver gewonnen werden. Das erspart den Transport der 10-Liter-Kanister.

Die Logistik wird reduziert

Während sie das erzählt, betritt sie im Dialysezentrum einen Lagerraum, in dem voluminöse Tanks stehen. Deren Größe erinnert an Weinfässer, die Flüssigkeit darin ist nüchtern: eine Art Salzwasserkonzentrat. Mithilfe der B. Braun Konzentratmischanlage ECOMix Revolution, einem weiteren Gerät im selben Raum, erfolgt die Aufbereitung des Dialysekonzentrats direkt vor Ort im Zentrum. Pancířová sieht in der ECOMix eine entscheidende Technologie für das Konzept der grünen Dialyse. „Für jede Dialysebehandlung benötigen wir etwa fünf Liter Dialysekonzentrat, das in Einweg-Plastikkanistern geliefert wird.“ Bisher transportierten wir dafür Hektoliter von Konzentrat in Kanistern zu den Standorten. „Für die B. Braun ECOMix liefern wir nur große Kartuschen mit Trockenpulver. Dieses Pulver wird im Gerät mit Wasser vor Ort gemischt und somit das Konzentrat vor Ort aufbereitet“, sagt Pancířová.

 

Im Vergleich zu einem Plastikkanister mit einem Fassungsvermögen von fünf Litern ist die Kartusche viel größer, wiegt ca. 220 kg und kann mehrfach vom Hersteller befüllt und somit wiederverwendet werden. Bei der Verwendung von B. Braun ECOMix wird demnach bis zu 98 Prozent weniger Kunststoff benötigt und Lieferungen reduziert, wodurch bis zu 75 Prozent an CO2e-Emissionen, auf den Liter Konzentrat gerechnet, eingespart werden können. Denn vom transportierten Trockenpulver lassen sich mehr als dreimal so viel Konzentratmengen aufbereiten als ein vergleichbarer Transport mit Kanistern.

ECOMix Revolution

Fully automated in-house peparation of hemodialysis acid concentrates

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Jitka Pancířová, Global Quality Manager für Dialyse bei B. Braun, steht vor den Tanks, in denen die vor Ort gemischte Dialyseflüssigkeit gelagert wird.

Allein in Europa ist Dialyse für etwa 600.000 Menschen lebenserhaltend. Gestaltet man sie nachhaltiger, ist das ein großer Gewinn für die Umwelt. ​  

Elemente der grünen Dialyse

Gebäude:

Moderne Bau- und Gebäudetechnik kann zum Beispiel Heizkosten sparen.

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Logistik

Die Bereitstellung der für die Dialyseflüssigkeit benötigten Grundmaterialien in trockener Form ist effizienter als in flüssiger Form. Außerdem entsteht weniger Abfall. 

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Dialysegeräte

Die intelligente Vernetzung der Geräte während des Spülens und die effiziente Zuweisung verhindern Stillstandszeiten. 

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Konzentratmischung

Mit Hilfe des B. Braun Konzentratmischers ECOMix Revolution wird das Dialysekonzentrat direkt am Einsatzort vorbereitet. ECOMix ist eine entscheidende Technologie für das grüne Dialysekonzept.

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Umkehrosmosegerät

Mit ihrer innovativen Technologie zählen alle Umkehrosmosegeräte der AQUAboss-Serie zu den weltweit führenden Wasseraufbereitungssystemen für Hämodialyseanwendungen.

/

Lokales Management

Intelligentes Datenmanagement für Dialyse und Nephrologie. Nexadia ist unser modernes Patientendatenmanagementsystem.

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Haben Sie Fragen zur grünen Dialyse?

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